Oligopol im Handel muss in Schranken gewiesen werden, Stiftung COMÚN fordert temporären Preisdeckel auf Grundnahrungsmittel und Stärkung der Wettbewerbsbehörde
Sie konnten ihre Umsätze ausbauen, können auf satte Gewinne blicken aber weigern sich jetzt den Menschen zu helfen. Wir fordern die Regierung auf sich nicht länger auf der Nase herumtanzen zu lassen und die Konzerne in ihre Schranken zu weisen. Das Oligopol im Handel hat sich lange genug ungehindert auf Kosten der Konsumenten bereichert, es wird Zeit, dass sie etwas zurückgeben. Wir fordern einen Preisdeckel auf Grundnahrungsmittel und eine Streichung der Umsatzsteuer auf Obst
& Gemüse. Das wäre tatsächlich eine sofortige Hilfe für die Bevölkerung“, so Veronika Bohrn Mena, Vorsitzende der Stiftung COMÚN.
Veronika Bohrn Mena, COMÚN
Wien (OTS) – Der groß angekündigte „Lebensmittelgipfel“ der Bundesregierung mit den Handelskonzernen hat erwartungsgemäß ohne Ergebnis geendet. Ganz im Gegenteil wurde er zur Bühne der Inszenierung des Handels. Schon am Vorabend hatte der Sprecher der Vereinigung der Handelskonzerne, Rainer Will vom Handelsverband, den Zustand mit Worten beschrieben, bei denen einem die Schamesröte ins Gesicht steigt: „Der Wettbewerb ist perfekt“ meinte er im Gespräch mit der ZIB2. Einen Tag später inszenieren sich just die Handelsketten, allesamt milliardenschwer und absolute Profiteure der Coronakrise, als Opfer der Teuerung.
„Sie konnten ihre Umsätze ausbauen, können auf satte Gewinne blicken aber weigern sich jetzt den Menschen zu helfen. Wir fordern die Regierung auf sich nicht länger auf der Nase herumtanzen zu lassen und die Konzerne in ihre Schranken zu weisen. Das Oligopol im Handel hat sich lange genug ungehindert auf Kosten der Konsumenten bereichert, es wird Zeit, dass sie etwas zurückgeben. Wir fordern einen Preisdeckel auf Grundnahrungsmittel und eine Streichung der Umsatzsteuer auf Obst & Gemüse. Das wäre tatsächlich eine sofortige Hilfe für die Bevölkerung“, so Veronika Bohrn Mena, Vorsitzende der Stiftung COMÚN.
Transparenz und Wettbewerbsbehörde gehören gestärkt
Erst vor kurzem hatte der erste Bericht des Fairnessbüros gezeigt, mit welch skrupellosen Methoden die Handelskonzerne gegenüber ihren Lieferanten agieren. Ein „System der Angst“ wurde dabei von der unabhängigen, staatlichen Stelle aufgedeckt. Nirgends ist die Konzentration der Marktmacht von Lebensmittelhändlern so groß wie in Österreich, 4 Konzerne beherrschen 95 Prozent des Angebots. Die Preise für Lebensmittel in Österreich sind deutlich höher als etwa in Deutschland, obwohl viel Ware in den Regalen importiert wird. Die aktuelle Causa zeigt mal wieder: Freiwilligkeit funktioniert bei Konzernen nicht.
Die enorme Marktdominanz der 4 Lebensmittelhändler muss nach Ansicht der Stiftung COMÚN aufgebrochen werden. Dazu gehört deutlich mehr Transparenz in die gesamte Lieferkette, aber auch eine Stärkung der Wettbewerbsbehörde. Künftig sollen Handelskonzerne nicht nur für Verbrechen in ihrer Lieferkette haften müssen, sondern sich auch gegenüber Konsumenten für irreführende Werbung, Greenwashing und Preistreiberei verantworten müssen. Bislang fehlt die Handhabe gegen die offensichtlichen Machenschaften der Lebensmittelhändler, nun ist die Regierung gefordert diese zu schaffen.
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