Österreichischer Seniorenrat und Journalistenclub zeichnen mit der „Rose und Nessel“ Seniorenberichterstattung aus.

Wien (OTS) Heuer hat der Österreichische Seniorenrat in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Journalisten Club zum elften Mal die Medienpreise der Senioren-Rose und Senioren-Nessel verliehen. Dabei werden die Art und Weise, wie Berichterstattung und Werbung mit älteren Menschen und ihren Lebenswelten umgehen, gewürdigt und getadelt.

„Wir kämpfen seit Jahren für ein neues Bild der Seniorinnen und Senioren – weg von “alt, klapprig, krank”, hin zu “aktiv, erfahren, engagiert”. Das ist wichtiger denn je – gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell alte Stereotype wieder aufflammen können und aus einer lebenslustigen Generation eine “Risikogruppe” wird. Dabei sind wir wichtiger Wirtschaftsfaktor und leisten jährlich ehrenamtliche Arbeit im Gegenwert von 8 Milliarden Euro“, sagt Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec.

Die Politik agiere hier bereits differenzierter, erklärt sie. Als Beispiel nennt Korosec die Ankündigung von Bundeskanzler Sebastian Kurz, auch bei schärferen Corona-Maßnahmen Besuche, etwa in Pflegeheimen, unter Auflagen zu ermöglichen. „Jetzt müssen auch die Medien überholte Klischees und Stereotype aus ihren Redaktionen verbannen, damit diese auch aus den Köpfen der Menschen verschwinden“, erklärt Ingrid Korosec und betont damit die enorme Verantwortung von Journalismus und Werbung als Meinungsmacher.

„Wir verlangen – wie alle Gruppen innerhalb der Bevölkerung – eine objektive und korrekte Berichterstattung über uns und unsere Lebenswelt. Denn wie kommt fast ein Viertel der Bevölkerung eigentlich dazu, als Zerrbild seiner selbst dargestellt zu werden?“, stellt Korosec zu Recht in den Raum.

Studio 2 und Wiener Städtischer werden Rosen gestreut

„Wer Seniorinnen und Senioren faktenbasiert und seriös portraitiert, dem streuen wir als Anerkennung Rosen. Wer aber weiterhin mit Klischees und Stimmungsmache spielt, den weisen wir daraufhin, dass sie oder er sich diesmal – egal, ob unbewusst, oder bewusst – in die Nesseln gesetzt hat“, erklärt die Seniorenbund-Präsidentin die Intention des Preises.

Während Nesseln beispielsweise aufgrund klischeehafter Bildsprache bei Artikeln über Senioren und Pensionen vergeben wurden, stachen zwei Rosen-Preisträgerinnen besonders hervor. In der Kategorie Journalismus gewann die ORF-Produktion „Studio 2“ mit einem positiven Beitrag über eine Senioren-Basketballgruppe. Der Wiener Städtischen brachte ihre Kampagne „Lebe das Leben“, in der sich zwei ältere Menschen unter Wasser küssen, die Werbe-Rose.

„Auch wenn wir heuer wieder Nesseln vergeben müssen, sind die Rosen umso positiver. Das zeigt: Die Berichterstattung über die ältere Generation wird wirklichkeitsnaher und faktenbasierter. Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass die Seniorinnen und Senioren in den Medien als so aktiv und lebensfroh wahrgenommen werden, wie sie sind. Hoffentlich können wir in naher Zukunft nur noch Rosen verleihen“, hofft Korosec abschließend.

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