Michael Bernhard: „Risiken und Bedenken müssen ernst genommen werden – eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat darf es nicht geben.“
Wien (OTS) – In der Debatte rund um das Verbot von Glyphosat treten NEOS für eine evidenzbasierte Entscheidung ein. „Wir müssen die Risiken und Bedenken sowie die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger überaus ernst nehmen. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger eine evidenzbasierte und ernsthafte Entscheidung zu treffen. NEOS sind gegen eine Verlängerung bis nicht zu 100 Prozent sichergestellt ist, dass es nicht gesunheitsschädlich ist,“ erklärt NEOS-Umweltsprecher Michael Bernhard. Der heute von SPÖ, FPÖ und Grünen angenommene Antrag bedeute kein Verbot von Glyphosat, sondern verpflichtet den Umweltminister lediglich dazu einer Verlängerung nicht zuzustimmen, sofern die Europäische Kommission dies vorschlägt. „Dieser Antrag ist leider ein Schnellschuss, der nicht unserem Anspruch von faktenbasierter Politik entspricht, sondern lediglich Unsicherheiten schürt. Dem konnten wir nicht zustimmen – obwohl unser Ziel ein gleiches ist. Unser Antrag hat evidenzbasierte Grundlagen eingefordert und die Forderungen der AGES aufgenommen. Dieser fand bedauerlicherweise keine Mehrheit. Dass Glyphosat ein Riegel vorgeschoben wurde, ist zu begrüßen. Dass dieser leider nicht auf Fakten basiert, ist wohl dem Wahlkampf geschuldet.“
Die Experten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) haben immerhin der Europäischen Kommission bereits Einschränkungen der Anwendungsmöglichkeiten von Glyphosat eingefordert. „Genau hier müssen wir ansetzen. Die AGES wird der Verlängerung der Zulassung des Wirkstoffes Glyphosat ohnehin nicht zustimmen. Der Umweltminister muss daher nun sicherstellen, dass sich Österreich der Position der AGES folgend gegen den derzeit vorliegenden Vorschlag zur Zulassung von Glyphosat ausspricht“, zeigt Bernhard die NEOS-Forderung auf. Zugleich müsse auch eine Strategie für alternative Produkte gefunden werden, damit hier keine Lücke entstehe. „Auch hier gilt: evidenzbasierte Politik muss populistischen Schnellschüssen vorgehen.“
Rückfragen & Kontakt:
Parlamentsklub der NEOS
01 40110-9093
presse@neos.eu
http://neos.eu
Quelle
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.
Sehr geehrter Herr Michael Bernhard, was heißt ihrer Meinung nach „evidenzbasierte Entscheidung“, oder dass der Beweis für ein Krebsrisiko fehlt?
Wenn sie sich über Monsanto und Glyphosat nur 30 Minuten online informieren würden, wüssten sie, dass Glyphosat in den USA schon 1985 gestuft wurde. 1991 wurde dann eine Gegenstudie erstellt, die mit einem statistischen Trick zufälligerweise keine signifikanten Krebsbefunde mehr fand. Nachzulesen in dem Artikel: Of Mice, Monsanto And A Mysterious Tumor, der ehemaligen Reuters Redakteurin Carey Gilliam.
Wie praktisch, dass George Bush Sen., Monsanto damals bürokratische Hilfe bei der Zulassung von Gentechnik zusicherte, denn Monsanto wollte 1992 sein erstes Roundup Ready Saatgut auf den US Markt bringen.
Und auch in Europa haben BfR, Efsa und ECHA anscheinend nur die Zusammenfassungen der Glyposatherstellerstudien ausgewertet und so zufälligerweise 8 von insgesamt 21 Krebsbefunde übersehen:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170529_OTS0116/glyphosat-eu-behoerden-uebersahen-8-krebsbefunde-in-industrie-studien
Liegt das vielleicht auch daran, dass drei hochrangige Mitarbeiter von der Bayer und BASF in der Pestizidkommission des BfR sitzen, um dort die die geheimen Studien von Monsanto auszuwerten? Wie praktisch, wenn in der Pestizidkommission kein Umweltschützer und kein Mediziner sitzen, denn Bayer und BASF verdienen schließlich Milliarden mit Glyphosat.
Wie sie aus dem Internet erfahren können, wird Monsanto gerade von 1000 Landwirten und Opfern in der USA verklagt. Dem Gericht und Opferanwälten liegen nur interne Monsanto Emails vor, die belegen, dass Monsanto die Glyphosatstudien selber geschrieben hat. D.h. Monsanto hat einfach externe Wissenschaftler dafür bezahlt, wenn sie diese internen Studien unterschreiben.
Selbst führende Monsanto Toxikologin, Dr Donna Farmer, hatte schon 2009 in einer Email geschrieben, dass sie nicht sagen kann, ob Roundup krebserregend ist, weil Monsanto das nie getestet hat.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/umstrittene-chemikalie-wie-monsanto-hinter-den-kulissen-agiert-1.3445002
Wie eindeutiger sollen ihrer Meinung also die Studien und Beweise, dass Roundup und Glyphosat Krebs erzeugen und Monsanto Studien mit Hilfe der Behörden manipuliert, denn noch sein?