Fiedler: „Eine offene und tolerante Gesellschaft kann es nur mit einem inklusiven Bildungssystem und Arbeitsmarkt geben. Dafür kämpfen wir NEOS.“

Wien (OTS) „Österreich hat schon 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert und sich damit zu ihrer Umsetzung verpflichtet – doch geschehen ist seither viel zu wenig“, sagt Fiona Fiedler, NEOS-Sprecherin für Menschen mit Behinderungen, anlässlich des heutigen Europäischen Inklusionstages. Insbesondere im Bereich Bildung hinke Österreich immer noch meilenweit hinterher: „Wir NEOS fordern schon seit Jahren einen Rechtsanspruch auf das 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Anstatt unsere Anträge wie bisher auf die lange Bank zu schieben, muss die Bundesregierung hier endlich liefern“, so Fiedler. Das gelte auch für das Recht auf persönliche Assistenz für Schüler:innen mit Behinderungen, das erst letzte Woche in einem Gerichtsurteil bestätigt wurde: „Obwohl kein Mensch gerne auf persönliche Assistenz angewiesen ist, brauchen sie einige Menschen mit Behinderungen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.“

Es sei niemandem geholfen, so Fiedler, wenn die Bundesregierung zwar anlässlich von Aktionstagen salbungsvolle Worte finde, aber ihren Ankündigungen nie Taten folgen lasse: „Eine offene und tolerante Gesellschaft kann es nur mit einem inklusiven Bildungssystem geben – vom Kindergarten bis zur Hochschul- und Erwachsenenbildung. Dafür kämpfen wir NEOS schon seit Jahren – und zwar permanent, nicht nur an ein, zwei Tagen im Jahr. Wir werden hier nicht lockerlassen, bis Bildungsminister Polaschek endlich begriffen hat, dass inklusive Bildung ein Menschenrecht ist, und dafür sorgt, dass niemand mehr wegen seiner Behinderungen diskriminiert wird.“

Echte Chancengerechtigkeit auch am Arbeitsmarkt

Weniger Diskriminierung und mehr Chancengerechtigkeit sei auch am Arbeitsmarkt längst überfällig, betont Fiedler: „Gerade in Zeiten der massiven Personalnot müssen wir den inklusiven Arbeitsmarkt neu denken, die Potenziale der Menschen in den Fokus rücken und Anreizsysteme für Unternehmen schaffen. Anstatt Menschen mit Behinderungen wie bislang in Tageswerkstätten abzuschieben, wo sie nur ein Taschengeld bekommen, müssen wir sie endlich gerecht entlohnen und sozialversicherungsrechtlich absichern.“

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