Triel nicht umsiedelbar – Umfahrungsplanfälle liegen in der Schublade
Wien (OTS) – Gegen den Versuch von Vertretern der NÖ Landesregierungsparteien in Sachen S8 mit irrelevanten Bekenntissen einzuschreiten wendet sich Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation VIRUS und der Bürgerinitiative Marchfeld (BIM). “Auch wenn es offenbar schwer fällt, sollten die Herren Schneeberger, Hundsmüller und Landbauer zur Kenntnis nehmen, dass die Entscheidung, ob die S8 gebaut werden darf, nicht ihrer Willkür unterliegt, sondern die Gerichte zu treffen haben. Win-win Lösungen die nicht Menschenschutz gegen Naturschutz ausspielen sind seit langem bekannt”.
Das Land Niederösterreich habe bereits 2004/2005 Umfahrungsplanfälle ausarbeiten lassen, die nicht die verkehrserregende Funktion der späteren S8 aufweisen und die Ortsgebiete vergleichsweise stärker vom Verkehr entlasten würden. Diese könnten umgesetzt werden ohne mit harten europarechtlich abgesicherten Naturschutzbestimmungen in Konflikt zu geraten und ohne ein Lärmproblem in die Wiener Donaustadt, wo sich ebenfalls zahlreiche Menschen zu Bürgerinitiativen formiert haben, zu schaffen. “Anstatt sich weiter in ihrer Wagenburg zu verschanzen und zu versuchen Desinformation zu streuen bzw. lärmgeplagte geplagten Anrainer zu instrumentalisieren sollten die vorerst unbelehrbar wirkenden Herren ihre Kompetenzbereiche nützen, um, wie seit mehr als einem Jahrzehnt gefordert, Ersatzplanungen für Umfahrungen in die Wege zu leiten”, so Rehm. Eine Neueinreichung sei ebensowenig sinnvoll, wie es nicht möglich sei den Triel umzusiedeln. “Jedem der von der Materie eine Ahnung hat muss klar sein, dass das, was schon mit dem Ziesel gutachtlich festgestellt nicht funktioniert, bei einem mobilen Vogel viel weniger möglich ist, ebenso wie zwei Brutpaare vier Individuen ergeben und nicht zwei” korrigiert Rehm Hundsmüller und Schneeberger. Der gebotene günstige Erhaltungszustand erfordere viel mehr Triel-Brutpaare, jedoch sei wegen der absichtlich zu kleinen Ausweisung des Gebietes und der Nichtumsetzung des Schutzkonzeptes der früher bessere Bestand signifikant gesunken womit jeder Eingriff noch erheblicher geworden sei. “Das war jetzt vom Land auch taktisch nicht besonders gescheit aber das ändert nichts daran dass es geboten ist, dass Niederösterreich jetzt endlich seinen rechtlichen Verpflichtungen nachkommt und sich um das europarechtlich vorgeschriebene Schutzgebiet angemessen kümmert. Hier sind indirekt auch die Klubobleute gefordert”, so Rehm abschließend.
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Wolfgang Rehm, 0699/12419913, virus.umweltbureau@wuk.at
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