ÖVP und Grüne tragen „Wiener Zeitung“ zu Grabe – 18 Reden zur Geschichte der Wiener Zeitung und Österreichs als Protest
Wien (OTS/SK) – Auch im Bundesrat hat sich die SPÖ heute vehement für den Erhalt der „Wiener Zeitung“ eingesetzt – ÖVP und Grüne haben in der heutigen Sitzung endgültig ihr Ende beschlossen. SPÖ-Fraktionsführerin Korinna Schumann verlangte aufgrund dieser historischen Entscheidung eine namentliche Abstimmung. „Es ist ein dunkler Tag in der Geschichte der österreichischen Demokratie, der österreichischen Medienpolitik, und Sie haben zu verantworten, dass die ‚Wiener Zeitung‘ zu Grabe getragen wird“, richtet Schumann in Richtung ÖVP und Grüne aus. Schumann forderte deswegen alle Fraktionen auf, gemeinsam mit der SPÖ die Möglichkeiten des Bundesrates auszuschöpfen und den Beschluss des Nationalrates zu beeinspruchen. Die Bundesratsmitglieder von ÖVP und Grünen entschieden sich gegen dieses klare Zeichen für Medienvielfalt und Qualitätsjournalismus. „Es ist eine Schande“, bedauert Schumann. ****
Gerade in Zeiten der Krise und der enormen Teuerung plädiert Schumann umso mehr für unabhängigen und objektiven Journalismus und kritisiert dabei auch die zukünftige Ausbildung von Journalist*innen durch das Bundeskanzleramt: „In Zeiten der Krise, in denen Menschen Sorgen haben, sie nicht wissen, wie sie ihr Leben bestreiten sollen, sind Zeiten, in denen Fake News besonderen Nährboden haben. Genau da brauchen wir objektiven Journalismus. Die Einstellung der ‚Wiener Zeitung‘ ist also besonders jetzt die falsche Entscheidung. 1,5 Mio. Euro stellt die Bundesregierung der unabhängigen Ausbildung von Journalist*innen zur Verfügung, 6 Mio. soll das neue Trainee-Programm im Bundeskanzleramt bekommen. Das wird den unabhängigen Journalismus nicht stärken.“
Um gegen das Ende der „Wiener Zeitung“ zu protestieren, hielt jede Bundesrätin und jeder Bundesrat der SPÖ eine Rede zu einer der geschichtsträchtigen Ausgaben der „Wiener Zeitung“. Sie zeigen damit, was es bedeutet, die älteste Tageszeitung der Welt abzudrehen. Die Reden erstrecken sich von der ersten Ausgabe der Zeitung über die Revolution 1848, die Übersetzung der Erklärung der universellen Menschenrechte, die Eröffnung des Parlaments 1883, den Ausbruch des Ersten Weltkriegs und das Ende des Nationalsozialismus, die Einrichtung des Staatsvertrags, den Öl-Crash, die Ibiza-Affäre und viele weitere Themen bis zur heutigen Tagesausgabe.
Namentliche Abstimmung zur Abschaffung der „Wiener Zeitung“: https://tinyurl.com/2p8w6xxw
(Schluss) sd/bj
Rückfragen & Kontakt:
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klubpresse@spoe.at
https://klub.spoe.at
Quelle
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.