Seit 9. Juni 2021 sind staunende Blicke auf den Gaisbühel gerichtet, wo plötzlich ein roter Ball in Form eines Ikosaeders mit eingebundenem gelben Seil-Dodekaederschwebt und scheinbar direkt auf Tradigist zu rollt. Der international tätige akademische Bildhauer, Oliver Roman, hat mit dem Werk namens Transformationdem Jahr 2020 und dem Pielachtal ein Denkmal gesetzt.

 

Tradigist, 10. Juni 2021. Um den Wegfall der Kunst aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben entgegenzuwirken hat das Land Niederösterreich im Jahr 2020 ein Kunststipendium ausgeschrieben. Mag. Oliver Roman, der nach seinem Studium an der Akademie für Bildende Künste mit seinem Projekt “BAUEN MIT BÄUMEN” internationale Bekanntheit erlangte, bekam dadurch die Möglichkeit die Landschaftsskulptur Transformationfür seinen Heimatort Tradigist zu schaffen.

 

Oliver Roman: „Um diesem so stark transformierenden Jahr des Doppelzwanzigers ein Denkmal zu setzen, folgte ich der Zahl 20. Der platonische Körper des Ikosaeders ist ein regelmäßiges Gebilde mit 20 Flächen. Viren strukturieren sich auch in dieser kugelartigen Form. Das Virus hat vieles auf der ganzen Welt ins Rollen gebracht und wir werden sehen, wie jeder Einzelne von uns den Ball bewegen wird und mit der unausweichlichen Transformation umgeht. Auch die namensgebende Pflanze des Pielachtals, der Dirndlstrauch, transformiert in einem alljährlichen Naturschauspiel die gelbe Blüte in die rote Dirndlfrucht. Der Schaffensprozess förderte spannende Zusammenhänge im Bereich der Quantenmechanik und tiefere Einsichten zum Aufbau des Universums zu Tage, auf die per QR-Code zur vertieften, persönlichen Auseinandersetzung anregen“.

 

Die 350 kg leichte Skulptur aus hohl gefertigten Fichtenbalken mit ca. 8m Durchmesser ist zwischen zwei Baumgruppen aus Kiefern auf ein Stahlseil aufgefädelt und schwebt 15m in der Luft. Die Aufhängung ist so ausgeführt, dass sie sich mit dem Wind drehen kann. Das verstärkt die Illusion eines rollenden Balles, der beim Wechseln der Drehrichtung den Eindruck des bergab- oder bergauf-Rollens hervorruft.

 

Auch der Bürgermeister Kurt Wittmann ist von der Skulptur beeindruckt: „Als ich erstmals vom Projekt gehört habe, konnte ich nicht erahnen, wie faszinierend das Ergebnis sein wird. Ich bin überzeugt, dass die Skulptur Transformation nun noch mehr Besucher in unser idyllisches Tradigist zieht.“

 

Bei der Eröffnungsfeier am 20. Juni 2021 wird vom Komponist Rupert Huber ein eigens für das Kunstwerk komponiertes Musikstück uraufgeführt. Eine Parallele von Hubers Werk zu Romans dreidimensionalen Gebilde ist seine räumliche Kompositionstheorie: Dimensional Music. Huber wandelt Maße der Skulptur in Töne und Harmonien um. Weltweit ist Huber für sein Projekt Tosca, gemeinsam mit Richard Dorfmeister, bekannt.

 

Rückfragen und Kontakt:       
Mag. Oliver Roman                                        Rupert Huber
+43  650 321 77 89                                         www.ruperthuber.com
www.baum.co.at