Am 17. Mai um 22.30 Uhr in ORF 2; danach: „WELTjournal +: Streit ums gelobte Land – Israel und Palästina“
Wien (OTS) – Anlässlich des 75-Jahr-Jubiläums der Staatsgründung Israels zeigt das „WELTjournal“ – präsentiert von Patricia Pawlicki – am Mittwoch, dem 17. Mai 2023, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „75 Jahre Israel – Hoffnung und Konflikte“ von ORF-Korrespondent Tim Cupal. Um 23.05 Uhr folgt im „WELTjournal +“ die Dokumentation „Streit ums gelobte Land – Israel und Palästina“.
WELTjournal: „75 Jahre Israel – Hoffnung und Konflikte“
Israel feiert den 75. Jahrestag seiner Staatsgründung: Am 14. Mai 1948 erfüllt sich die Hoffnung auf einen eigenen Staat für Juden. Nur wenige Jahre nach der Shoa, der Massenvernichtung jüdischen Lebens durch die Nazis, verliest David Ben-Gurion in Tel Aviv die Unabhängigkeitserklärung Israels. Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung greifen arabische Armeen den jungen jüdischen Staat an. Im folgenden Unabhängigkeitskrieg besteht Israel, Hunderttausende palästinensische Araber werden zu Flüchtlingen.
75 Jahre später blickt Israel auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Entbehrungen, Kriege, das Scheitern bei der Suche nach einer Lösung mit den Palästinensern – aber auch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aufschwung und die politische und militärische Vorherrschaft in der Region. Doch rund um den Jahrestag sind viele Hoffnungen enttäuscht. Israel ist eine gespaltene Gesellschaft und ist weiter auf der Suche nach seiner Identität – irgendwo zwischen liberaler Demokratie und autoritärem jüdisch-religiösem Staat. Pünktlich zum 75. Jahrestag der Staatsgründung durchlebt das Land die schwersten innenpolitischen Zerwürfnisse seiner kurzen Geschichte. Für die Palästinenser scheint der Traum vom eigenen Staat in dem von Israel seit 1967 besetzten Westjordanland und in Gaza ausgeträumt.
ORF-Korrespondent Tim Cupal fragt für das „WELTjournal“ nach, was aus den Hoffnungen der Staatsgründer von einst geworden ist – bei jüdischen Holocaust-Überlebenden, die den Staat mit aufgebaut haben; bei jungen Israelis, die darüber nachdenken, diesen Staat wieder zu verlassen; bei nationalreligiösen jüdischen Siedlern, bei israelischen Arabern und Palästinensern im Westjordanland, bei jüdischen Israelis, religiös und weltlich, und bei Menschen, die seit Jahresanfang Woche für Woche auf die Straße gehen, um – wie sie selbst sagen – die Demokratie in Israel zu retten.
WELTjournal +: „Streit ums gelobte Land – Israel und Palästina“
Eines der größten Hindernisse für Frieden ist die völkerrechtswidrige Besiedlung des palästinensischen Westjordanlands durch jüdische Siedler. Ungeachtet internationaler Warnungen und Proteste baut Israel die Siedlungen in den besetzen Gebieten stetig weiter aus. „WELTjournal +“ begleitet den französischen Juden Pinhas Attali, der sich mit Frau und neun Kindern in der jüdischen Siedlung Kiryat Arba nahe Hebron im Westjordanland niedergelassen hat. In Kyriat Arba leben 8.000 jüdische Siedler, von denen sich viele als harter Kern der radikalen Siedlerbewegung begreifen und unter Berufung auf das biblische „Eretz Israel“ das mehrheitlich von Palästinensern bewohnte Westjordanland für Juden beanspruchen. Auch Pinhas Attali sieht die jüdische Besiedlung des Westjordanlandes als seine „göttliche Mission“, die er mit allen Mitteln befördern will. Bei vielen gilt er als das Gesicht des Extremismus, bei den Siedlern als Held.
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